Sonntag, 29. März 2015

Teil 25:          Abby  wurde versetzt in Klasse (Gruppe) 2

Gestern war wieder Schule, herrliches Wetter, 10 Stunden Sonnenschein. Wir hatten Mühe, zum Hundeplatz zu kommen, weil viele Straßen in und um Porto Vecchio von der Gendarmerie gesperrt waren. Grund: Gestern und heute war bzw. ist Porto Vecchio Austragungsort eines internationalen Radrennens. 16 Rennställe waren mit Mannschaften am Start; Deutsche, Amerikaner, Russen, Dänen, Niederländer, Schweizer und Franzosen. Wir mussten zeitig los fahren und waren schon um 9°° Uhr auf dem Platz. Trotz der "Behinderungen" trafen aber nach und nach fast alle "Hundeleute" ein. Über uns kreisten mehrmals zwei Hubschrauber, die das 1. Rennen rund um Porto Vecchio filmten (98 Kilometer). Abby juckte das nicht, sie guckte nicht mal zum Himmel. Nach einer halben Stunde in der Welpengruppe sagte Frédéric zu Annette, sie solle in die mittlere Gruppe wechseln, wo vor allem Agility gemacht wird. Er wolle sehen, wie Abby  sich dort macht. Unglaublich, dieser Hund

An
nette musste sie bremsen, kein
Problem über die große Wippe, durch den langen Tunnel, der an einem Ende in einer Art Schleppe endet, man kann also nicht durchschauen.
An der großen Wand - schräg hoch, dann waagerecht, schräg runter -  musste Annette sie an die Leine nehmen, weil sie Angst hatte - Annette, nicht Abby! - dass sie aus lauter Übermut runterfällt. Es wird nicht lange dauern, bis Abby den Parcours genauso absolviert wie die drei anderen Cotons, die das schon länger machen. Interessant war, dass Abby bei Frédéric vorbildlich an der Leine ging, bei Annette aber immer wieder mal Faxen macht, in die Leine beißt und so weiter. Frédéric meinte, es läge an Annette, sie sei bei einigen Übung nicht konsequent genug. Es ist schon klar, dass man bei so einem kleinen Wollknäuel mehr durchgehen lässt als bei einem großen Hund. Das ist natürlich nicht richtig. Also Annette:  nichts gefallen lassen! Ich war 2 Stunden nur Zaungast, habe Fotos gemacht und mich auch an einem kurzen Video versucht. Meine verfluchte Nervenentzündung, die von der Wirbelsäule kommt, lässt leider keine großen Aktivitäten zu. Na, dann bis zum nächsten Mal. 



Sonntag, 15. März 2015

Teil 24:            Die Ausbildung geht weiter

Heute war viel Betrieb in der Hundeschule. Bei schönem Wetter mit viel Sonne waren über 20 Hunde


mit ihren Besitzern (oder auch umgekehrt)
gekommen, allein in der Welpengruppe waren es acht. Abby war aufgedreht wie immer. Sie zog es immer wieder zu den beiden bzw. drei anderen Cotons hin, bis Fidji, die Hündin des Übungsleiters, ihr richtig den Marsch geblasen hat. Sie stand über Abby, die auf dem Rücken lag und nicht wagte, sich zu rühren. Danach war sie gehorsamer und spulte das
Übungsprogramm einigermaßen zur Zufriedenheit von Annette ab.
Am liebsten durch den Tunnel, durch den Reifen, über die kleinen Hürden und über die Wippe. Über eine Stunde wurde gearbeitet, einige Hunde machten schon schlapp, Abby nicht. Sie ist nicht totzukriegen. Selbst auf dem Nachhauseweg wollte sie nochmal aussteigen und den letzten Kilometer durch den Wald stromern. Ein kleines Problem ist, dass Abby sich dort, wo sie sich auskennt, oft zu weit von Annette entfernt. Auf unbekanntem Gebiet bleibt sie stets in ihrer Nähe. Beim Spaziergang am Nachmittag kam Annette mit der Besitzerin eines Hundesalons in Porto Vecchio ins Gespräch. Diese sagte, wie schon etliche Leute vorher, wir sollten Abby ja nicht unbeaufsichtigt lassen, wir gingen die Gefahr ein, dass sie geklaut würde. Sie habe mehrere Kunden, deren Hunde von einem Tag auf den anderen verschwunden waren, geklaut, manche sogar direkt vom Grundstück. Da macht man sich natürlich Gedanken, wie man dem vorbeugen könnte. Außerhalb des Grundstücks ist sie sowieso nie allein. Für das Grundstück müssen wir uns etwas einfallen lassen, den vorderen Teil zur Straße hin absperren, wenn wir hinten auf der Terrasse, im Garten oder im Whirlpool sind. Ein Trauerspiel, dass man sich über so etwas überhaupt Gedanken machen muss in unserer beschissenen Welt.