Sonntag, 16. August 2015

Teil 36:         Kleiner Hund wird erwachsen!

Genau 11 Monate ist Abby alt und hat schon viel gelernt im Umgang mit Menschen und Tieren. Mit Katzen hat sie ja keine Probleme, sie war ja von kleinauf an unsere Katze (leider verstorben) gewöhnt. Mit anderen Hunden ist das so eine Sache. Sie will zu jedem hinlaufen, um zu spielen. Mit kleinen Artgenossen klappt das gut, bei den großen müssen wir achtgeben, dass jene nicht zu grob mit ihr umgehen und Abby womöglich beim Toben verletzen. Wir warten darauf, dass die "Touristenhunde" bald verschwunden sind, dann sind nur noch die "Einheimischen" da, und die kennen sich alle. Am Strand sind morgens viele Reiter unterwegs, Gruppen von 6 bis 8. Abby wartet "bei Fuß", bis die Gruppe vorbeigaloppiert ist, sie bellt nicht und will auch nicht hinterherlaufen. Mit den vielen Joggern gibt es ebenfalls keine Probleme mehr. Abby lässt alle links liegen und folgt oder rennt vor Annette her. Mit dem Schwimmen klappt es noch nicht so richtig. Sobald wir am Strand sind, läuft sie zum Wasser und legt sich hinein. Aber sie schwimmt nicht von allein. Nur wenn wir sie vom Surfbrett ins Wasser lassen, schwimmt sie ohne Mühe zum Ufer zurück. Am liebsten fährt Abby mit dem Kajak.
Sie liegt vor Annette, Kopf auf dem Rand, und neugierig wird alles um uns herum gemustert. Die Hundeschule hat noch Ferien bis Mitte September. Zur Zeit macht nur eine Handvoll Agility, darunter 3 Cotons. Annette will
vielleicht mal mit Abby an einem Wettbewerb teilnehmen. Aber bis dahin ist wohl noch viel viel Üben notwendig.  
Bei der Hitze der letzten Wochen war ein intensives Arbeiten gar nicht möglich, zu warm für Hund und Mensch. Wir ziehen immer wieder Vergleiche zu unseren früheren Hunden, Hovawart und Çuvaç. Die waren viel ruhiger und haben auch tagsüber viel geschlafen. Abby will oft "Action". Vom Spaziergang zurück legt sie sich nicht etwa hin, nein, sie holt ihren Ball oder ihren Igel und will spielen. Und jetzt im Sommer ist für sie auch kurz nach 6:30 Uhr die Nacht vorbei (zu meinem Leidwesen!) und kommt mit irgend einem Spielzeug an. Wie ich anfangs schon mal geschrieben habe: Abby hat unser Leben bzw. den Tagesablauf ganz schön umgekrempelt. So früh (7:15 Uhr) war ich morgens noch nie am Meer, um meine Runden zu schwimmen. "Das ist nur gut für dich", sagt Annette immer wieder. "Ohne Abby würdest du noch im Bett liegen und dein Bandscheibenvorfall hätte sich ohne das Training nicht so gut gebessert und stabilisiert"!