Mittwoch, 31. Dezember 2014

Teil 16:           Keine Angst vor großen Tieren


Im Winter ist unsere Bucht ein Paradies für Hunde, Hundebesitzer und Spaziergänger. Beim gestrigen Spaziergang gab es wieder viel zu erleben für Abby. Erst kam ein Setter angelaufen, kein Besitzer dabei. Der Hund stammt aus der Nachbarsiedlung und hatte erst einmal ein Bad genommen. Dann kam ein Weimaraner dazu und schließlich noch eine Rauhaardackelhündin mit unseren italienischen Freunden. Abby war wieder aus dem Häuschen. Die beiden Großen waren vorsichtig und ließen sich alles gefallen, nur dem Dackel war es manchmal zu viel und er (sie) wies Abby in die Schranken. Die Erwachsenen haben "palavert", die Hunde gespielt. Wir ziehen die Strandspaziergänge denen im Ort vor, denn da können wir Abby laufen lassen, sie kann selbst das Tempo bestimmen. Wir können sie nicht überfordern, höchstens sie sich selbst. Mit den "Gehorsamkeitsübungen"geht es auch gut voran. Sitz, platz, bleib, komm, klappt alles schon ganz gut, das An-der-Leine-Gehen muss insofern noch verbessert werden, dass sie nicht immer vor uns läuft, sondern zwischen beziehungsweise neben uns. Aber mit nicht einmal vier Monaten nacht Abby sich wirklich gut. Nun wünschen wir allen unseren Bloglesern einen guten Rutsch ins neue Jahr und dafür alles erdenklich Gute. Bis zum nächsten Jahr verabschieden sich Abby mit ihrem Zweibeinern. Wau, wau ! !! 


Mittwoch, 24. Dezember 2014

Teil 15: Salon de Toilettage


So heißt in Frankreich der Hundefriseur. Gestern hatte Abby dort ihr erstes Rendezvous, also ihren ersten Termin. Was gab's zu tun? Nach dem obligatorisch "Vollbad"und Trockenföhnen kleine Fellkürzungen rund um dieAugen, an der
Unterseite der Pfötchen, wo sich immer die Kletten festsetzen, die Haare in den Ohren und hinten am "Ausgang". Die Hundefriseurin ist ein Profi und kennt sich mit kleinen Hunden sehr gut aus. Sieht züchtet seit 35 Jahren Yorkshire und hat zur Zeit 24 davon. Sie ist in ganz Korsika bekannt. 
Der Preis für die Behandlung liegt zwischen meinem Haarschnitt und Annettes.

Nun wünschen wir allen unseren Lesern ein erholsames Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr. Wir verabschieden uns für heute mit dem korsischen Neujahrsgruß "Pace et Salute". Abby und die beiden Zweibeiner.





Montag, 22. Dezember 2014

Teil 14:            Markttag




Jeden Sonntag Vormittag ist in Porto Vecchio Markt: vor allem für Obst und Gemüse, Käse und Wurstwaren, aber auch für Textilien, Schmuck und so weiter. Im Sommer, wenn die Touristen da sind, ein unheimliches Gewühl. Wir wollten mit Abby mal unter vielen Leuten sein und sehen, wie sie sich da verhält. Wenn wir nämlich im Ort oder am Strand einzelnen Leuten begegnen, will sie sofort zu ihnen hin, besonders wenn Kinder dabei sind. Auf dem Markt aber war alles ganz anders. Sie hätte auch gar nicht gewusst, wo sie bei den vielen Leuten hätte hinlaufen sollen. Sie blieb brav bei Annette, wenn ich an den verschiedenen Ständen die Einkäufe erledigte, ging schön an der Leine und kasperte nicht herum. Marktprobe bestanden und von Angst vor dem Trubel keine Spur. Nächsten Sonntag  aufs Neue!

Samstag, 20. Dezember 2014

Teil 13:        Sonne, Strand, Meer


Das Wetter meint es gut mit uns hier auf Korsika. Seit 2 Wochen viel Sonne mit Mittagstemperaturen um 18°C. So machen wir jeden Tag mit Abby einen Spaziergang am Strand.
Da kann sie frei laufen, schnüffeln wo sie will und vor allem buddeln, was im Garten verboten ist. Das schöne Wetter nutzen natürlich auch viele andere Hundebesitzer, und so gibt es jeden Tag für Abby neue Bekanntschaften. Vor ein paar Tagen kamen plötzlich zwei große Hunde angestürmt, ein Labrador-Mischling und ein Kampfhund, riesig für Abby. Annette überlegte kurz: auf den Arm nehmen oder nicht? Aber Abby hatte sich schon zwischen meine Füße gelegt. Die beiden Rüden waren friedlich und beschnüffelten Abby, die sich instinktiv auf den Rücken gelegt hatte. Schnell hatte sie ihre Scheu bzw. Vorsicht abgelegt und fing an, mit den beiden "Riesen" herumzutoben. Keine Spur von Angst. Nur wir hatten Angst, dass unser "Stöpsel" mal unter die großen Pfoten geraten könnte. Aber alles ging gut. Bekanntschaft hat sie auch schon mit der großen "Badewanne" gemacht. Als sie mal am Ufer entlang wuselte, schwappte eine Welle an den Strand, und Abby stand bis zum Bauch im Wasser. Danach wälzen im Sand und in den Algen, so dass sie aussah wie paniert. 

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Teil 12:        Der erste (richtige) Tierarztbesuch auf Korsika

Am Montag war es nun soweit für die dritte Impfung. Es war eine Kombination gegen die üblichen Krankheiten und auch gegen Tollwut. Eigentlich gibt es auf Korsika keine Tollwut, aber aus zwei Gründen war die Impfung doch erforderlich. 1.) Ab Mitte Januar will Annette mit Abby zur Welpenschule nach Porto Vecchio gehen, und der dortige Club besteht darauf. 2.) Auch wenn wir auf den Kontinent fahren, egal ob Frankreich, Italien oder Deutschland, muss ein Schutz gegen Tollwut vorhanden sein. Der Tierarzt aus der Gemeinschaftspraxis war Abby nicht so sympathisch wie eine Woche zuvor die Ärztin, vor allem, weil er ihr etliche kleine Haare aus dem Ohr zupfte. Schon die Züchterin hatte uns darauf hingewiesen, von Zeit zu Zeit die kleinen Haare aus dem Ohr zu epilieren. Es kann dort sonst zu Entzündung führen, dass Ohr juckt und der Hund kratzt sich dort ständig. Übrigens ist das auch bei anderen kleinen Rassen notwendig wie zum Beispiel beim Yorkshire Terrier. Der Tierarzt hat dann noch das Herz abgehört und die Pfoten untersucht. Alles in Ordnung. Abbys Gewicht betrug genau 3kg, also kam nur noch meine Mastercard zum Einsatz, und ab nach Hause zum Strandspaziergang.

Freitag, 12. Dezember 2014

Teil:10            Hahn im Korb


Gestern ist ein befreundetes Ehepaar - sie Deutsche, er Franzose - mit ihrem 3 Jahre alten Yorkshire Terrier angekommen. Abby hat ihn voll in Beschlag genommen, der arme Kerl wusste sich gar nicht mehr zu helfen. Das Toben der beiden hatten wohl die anderen Hunde der Nachbarschaft, die alle frei laufen, vernommen. Einer nach dem anderen kam angetrabt, zwei große Mischlingshunde, ein australischer Schäferhund und zum Schluss der mittelgroße Mischling unserer "Katzenfrau". Der Name deshalb, weil sich die Frau um unsere Katze kümmert, wenn wir auf Reisen sind. Abby begrüßte alle und war total aus dem Häuschen. 3 Rüden und 3 Hündinnen, alle respektierten sich und erst recht die kleine Abby. So friedlich kann es zugehen, wenn die Hunde sich kennen, frei laufen und die Rangordnung feststeht. Wir haben uns köstlich amüsiert, und nach 15 Minuten war Abby so geschafft, dass sie sich zwischen meine Füße gelegt hat und ihre Ruhe haben wollte.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Teil:9       Opel Frontera oder Chevy?


Auf unserer langen Fahrt von Deutschland nach Korsika hatte Abby ihren Platz auf Annettes Schoß, aus Platzmangel sozusagen, denn wie immer, wenn wir in Deutschland waren, war das Auto bis unters Dach vollgeladen. Aber dieses "Auf-dem-Schoß-Fahren" war eine Ausnahme. Jetzt heißt es: ab nach hinten, schon aus Sicherheitsgründen. Eigentlich müsste Abby ja in eine Box, aber bei unseren kurzen Fahrten hier in der Umgebung verzichten wir darauf. Für uns ist  erst einmal wichtig, dass sie das Autofahren verträgt und auch alleine bleibt, ohne zu winseln, wenn wir aussteigen, um einzukaufen. Im Chevrolet klappt das besser als im Opel, letzterer ist ihr wohl zu unbequem und "rumpelt" zu viel. Gestern nun der erste Tierarztbesuch. In Abbys Pet Passport (Heimtierausweis der EU) ist auch die Nummer des Mikrochips notiert, den sie in der 8. Woche erhalten hat. Die Sekretärin der Praxis macht uns darauf aufmerksam, den sogenannten Transponder Code des Chips auch in Frankreich registrieren zu lassen, falls Abby mal hier verloren gehen sollte. Bisher war der Code nur in Deutschland registriert. Die Sekretärin hat das sofort im Internet für uns erledigt, natürlich kostet die Registrierung eine Gebühr. Eigentlich sollte Abby ihre dritte Impfung erhalten, aber der überkorrekten Tierärztin fehlte noch eine Woche an den empfohlenen 3 Monaten, also warten bis zum 15.12. Wir kennen die Tierarztpraxis schon seit über 30 Jahren und waren "Patient" mit allen vorherigen Hunden und Katzen. So gab es heute nur ein Mittel (Frontline) gegen Flöhe und Zecken und die allmonatliche Tablette gegen die Dirofilariose (Herzwürmer), eine hier weit verbreitete Krankheit, die durch Mücken übertragen wird. Daran ist auch unser zweiter Hovawart gestorben. Wir kannten diese Krankheit bis dahin nicht, und als der Tierarzt die Diagnose stellte, war es für eine Heilung zu spät. Es hilft nur die Vorbeugung. Neu an diesem Medikament ist, daß es nicht nur gegen Herzwürmer wirkt, sondern auch gegen alle anderen Würmer. Das sonst übliche Entwurmen entfällt damit. Wir diskutierten auch die Frage, sterilisieren oder nicht. Die Ärztin empfahl es auf jeden Fall, und wenn, dann vor der ersten Läufigkeit. Züchten wollen wir nicht, das steht fest, wegen der Sterilisation haben wir uns aber noch nicht entschieden.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Teil 8:    Spielen und Üben




Bloß gut, dass das Wetter bei uns noch relativ mild ist und Abby oft und lange draußen bleiben kann. Vorgestern haben wir mal eine Viertelstunde nicht nach ihr geschaut. Als sie dann ankam, war sie dreckig wie eine Wildsau, sie hatte wieder ein großes Loch im Garten gebuddelt. Annette musste sie in der Außendusche abwaschen, dass ihr gar nicht gefiel. Aber sonst macht sie uns viel Freude und Spaß.Wir müssen häufig über ihre drollige Art zu spielen und springen lachen. Mit ihr kann ich wunderbar u.a. mit dem Luftballon spielen. 

Wenn wir morgenzs aufstehen, dann überschlägt sie sich vor Freude, da wackelt nicht nur der Schwanz, der ganze Hund wackelt. Auch mit dem Autofahren klappt es jetzt schon gut. Solange wir im Auto sind, ist sie ruhig. Steigen wir beide aus, winselt sie erst ein bisschen, ergibt sich dann aber in ihr Schicksal. Auch das An-der-Leine-Gehen wird von Tag zu Tag besser, auch wenn sie wie ein französischer Trüffelhund die Nase nur am Boden hat. Sie hat ja französische Eltern. Vielleicht hat sie auch deshalb eine Vorliebe für Schnecken, Weinbergschnecken, von denen wir jede Menge im Garten haben. Mit den großen spielt sie, die kleinen knackt und zerkaut sie. Fressen muss Abby sie eigentlich nicht, denn Futter gibt es genug. Annette hat fleißig mit ihr geübt platz und gib Pfötchen! Sitz hat ihr ja schon die Züchterin beigebracht. Wie im Video zu sehen, klappt das bei der knapp 12 Wochen alten Abby schon gut.  



Donnerstag, 4. Dezember 2014

Teil:7.     Problem Trennungsangst


Einerseits ist es gut, dass wir nicht mehr berufstätig und meist  den ganzen Tag zuhause sind und Abby uns immer sieht oder hört. Andererseits müssen wir aber auch das Alleinsein trainieren, denn es gibt genügend Fälle, wo wir sie nicht mitnehmen können und sie entweder zu Hause oder im Auto lassen müssen. Im Garten klappt das schon ganz gut, da kann sie nicht allzu viel Schaden anrichten, und es gibt viele interessante Dinge zu erkunden. Im Haus ist das aber nur der Wintergarten, wo sie alleine bleiben kann oder muss. Nur Fliesen, kein Teppich, keine Brücke, da darf schon mal 'was daneben gehen. Am besten klappt es, wenn sie vom Spielen und Toben müde ist und auf ihre Decke liegt. "Für alle Fälle" legen wir Zeitungspapier aus, denn das kennt sie schon von ihrer Züchterin. 

Dienstag, 2. Dezember 2014

Teil 6: Problem Leinenführigkeit 

Daran werden wir wohl noch ganz schön arbeiten müssen. Abby  mag das Halsband nicht, noch nicht. Und die Leine erst gar nicht. Mit kleinen "Leckerlies" locken wir sie, uns an der Leine zu folgen. Und wenn sie mal läuft, dann von links nach rechts und umgekehrt. Es sieht dann so aus, als ob sie mit uns geht und nicht wir mit ihr. Aber wir lassen sie erst einmal und sind froh, wenn sie überhaupt Stück für Stück an der Leine geht. Die Korrektur, bei lockerer Leine neben uns zu gehen, komm später. Sie ist ja gerade mal 11 Wochen alt. 

Inzwischen wissen nun alle Nachbarn und Bekannten in der Siedlung, dass Meyers wieder einen Hund haben und amüsieren sich über "la boule de neige", den Schneeball. Der Briefträger hält an, auch wenn er keine Post für uns hat. Gestern stoppte die Schulbusfahrerin mitten auf der Straße und wollte unbedingt Abby sehen. Sie war ganz aus dem (Bus-) Häuschen. Manche Leute sagen auch: "Passt ja auf euren kleinen Kerl auf, es wäre nicht der erste niedliche Hund, der geklaut würde". Das wäre ja genau das Gegenteil von dem, was wir bisher jedes Jahr erleben. Nach der Saison läuft mindestens ein herrenloser Hund durch die Siedlung, zurückgelassen von Touristen. Bisher hat sich aber immer jemand gefunden, der sie adoptiert, zum Teil auch wieder Touristen.

Montag, 1. Dezember 2014

Aber bis dahin muss Abby noch einiges lernen beziehungsweise abstellen. Da wäre zunächst das Kauen auf allem, was sie im Haus und draußen findet. Vor allem liebt sie meine Hausschuhe, muss irgendwie am Geruch liegen. Die darf ich nicht stehen lassen. Annettes Schuhe interessieren sie seltsamerweise nicht. Findet Abby im Garten einen Stock, einen Kiefernzapfen oder ein Stück Rinde, so schleppt sie alles in den Wintergarten, um es komplett zu zerlegen. Den Staubsauger braucht Annette gar nicht mehr in den Abstellraum zu bringen. Wir versuchen ihre Energie und ihren Beißdrang auf ihr Spielzeug umzulenken. Stoffhund, Schaf, Schwein, Maus, Ball, alles wird nach Strich und Faden "maltraitiert". Dieses sogenannte Spielbeißen versucht Abby auch an unseren Händen. Sie weiß noch nicht, wo die Grenze ist. Mit ihren spitzen Zähnen hat sie uns schon einige Kratzer beigebracht. Da ist eine ständige und konsequente Korrektur notwendig. Am besten ist es, sofort mit dem Spielen aufzuhören, wenn sie zu wild und übermütig wird. Die Hände sollte man auf keinen Fall als Kauspielzeug anbieten, später findet man das ja gar nicht mehr lustig, denn dieser Kau- bzw. Beißdrang wird sich mit dem Zahnwechsel noch verstärken.